Waldleistungen sind direkte und indirekte Beiträge von Wäldern zum menschlichen Wohlergehen. Sie bringen dem Menschen und der Gesellschaft einen wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Nutzen. In der Literatur werden rund 40 Waldleistungen unterschieden. Beispiele sind das Holz, Beeren und Pilze, die frische Luft, sauberes Wasser oder die Ruhe.

In Wissenschaft und Praxis gewinnen die Ökosystemleistungen und damit auch die Waldleistungen oder Wald-Ökosystemleistungen zunehmend an Bedeutung. Die Waldleistungen können den verschiedenen Waldfunktionen zugeteilt werden. Die Waldfunktionen sind in der Bundesverfassung (Art. 77) und im Waldgesetz (Art. 1) verankert und umfassen die Nutz-, Schutz- und Wohlfahrtsfunktionen. Die Freizeit und Erholung im Wald gehört zu den Wohlfahrtsfunktionen.

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Merkblatt zu den Waldfunktionen und Waldleistungen
Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat ein Merkblatt herausgegeben, welches die Begriffe Waldfunktion und Waldleistun­gen klärt und die Zusammenhänge zwischen Waldleistungen und Waldfunktionen zeigt.
Die Waldfunktionen umfassen jene Aufgaben, die vom Wald erfüllt werden (Wirkungen oder Potenzial des Waldes) und erfüllt werden sollen (Ansprüche des Menschen). Die Waldbewirtschaftung dient dazu,

die Waldfunktionen im Sinne der Nachhaltigkeit sicherzustellen. Waldleistungen sind wirtschaftliche, soziale und gesundheitliche Nutzen von Wald für den einzelnen Menschen und die Gesellschaft. Übrigens: Der Wald erfüllt Waldfunktionen und erbringt Waldleistungen:

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BAFU-Merkblatt:

merkblatt_waldfunktion-leistung.pdf

Der Begriff der Waldleistungen basiert auf dem Konzept der Ökosystemleistungen, die 2000 im Rahmen des sogenannten «Millenium Ecosystem Assessment» veröffentlicht wurde. Dabei handelt es sich um eine gross angelegte und von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Studie, mit der ein systematischer Überblick über den globalen Zustand von 24 Schlüssel-Ökosystemleistungen erstellt wurde.