Bei einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung werden Wälder so bewirtschaftet, dass sie ihre Funktionen und Leistungen langfristig erfüllen und erbringen können. Das heisst, Holz und andere Waldressourcen werden in einem Mass und auf eine Art entnommen, die die Vitalität und Regenerationsfähigkeit des Waldes nicht gefährdet, sondern sie mit gezielten Massnahmen sogar fördert.

Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung achtet ebenfalls darauf, die vielfältigen Waldfunktionen im Sinne der Multifunktionalität zu erhalten. Dabei gilt es die ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Ansprüche an den Wald aufeinander abzustimmen. Ziel ist es, eine Balance zwischen Nutzung und Schutz der Wälder zu finden, um auch für zukünftigen Generationen einen gesunden Wald zu erhalten und die gesellschaftlichen Bedürfnisse wie Holz, Schutz vor Naturgefahren oder Erholung abzudecken.


Praxishilfe: Holzernte und Naturschutz
Diese Publikation von Hahn et al. (2005) zeigt, wie man Holz im Wirtschaftswald naturverträglich ernten kann. Sie enthält waldbauliche Merkblätter sowie Fotodokumentationen und Formulare. Eine Reihe von Vogelarten, die sich als Indikatoren für die Artenvielfalt im Wald eignen, und sechs Waldgruppen werden vorgestellt. Zusätzlich zu diesem praktischen Leitfaden gibt es einen Hauptbericht «Holzernte und Naturschutz» (Mollet et al., 2005), der die Folgen einer verstärkten Holzernte für die Artenvielfalt in Wäldern detailliert beschreibt.


Online-Plattform «Totholz und alte Bäume»
Auf dieser Internetplattform findt man viel Wissen über alte Wälder, Habitatbäume und Totholz sowie deren Wertschätzung.

Publikation:

praxishilfe_holznutzung-und-naturschutz.pdf

Hahn P., Heynen D., Indermühle M., Mollet P., Birrer S. (2005): Holznutzung und Naturschutz. Praxishilfe mit waldbaulichen Merkblättern. Vollzug Umwelt. Bern: Schweizerisches Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Sempach: Schweizerische Vogelwarte. 113 S.

Mollet P., Hahn P., Heynen D., Birrer S. (2005): Holzernte und Naturschutz, Hauptbericht. Umweltpapier Nr. 378. Bern: Schweizerisches Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Sempach: Schweizerische Vogelwarte. 53 p.