Die Forst- oder Waldwirtschaft bedeutet das planmässige Handeln des wirtschaftenden Menschen im Wald. Ziel dieser Handlungen sind heute neben der Rohstofferzeugung (vor allem von Holz) auch das Erbringen immaterieller Leistungen wie die Erhaltung der Wälder, insbesondere als Schutz- und Erholungsraum.

Die Menschen nutzen und bewirtschaften den Wald schon seit Jahrtausenden. Die Ziele der Forstwirtschaft haben sich über die Zeit hinweg aber stark verändert. In Mitteleuropa hat sich nach jahrhundertelangem Raubbau etwa ab dem 19. Jahrhundert die nachhaltige Form der Holznutzung durchgesetzt.

Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts berücksichtigt die Forstwirtschaft verstärkt auch gesellschaftliche Bedürfnisse. So entwickelt sich die Forstwirtschaft immer mehr hin zu einer Waldwirtschaft, die den Wald im Sinne der Multifunktionalität pflegt und bewirtschaftet, sodass der Gesellschaft eine breite Palette an Waldleistungen zur Verfügung steht.