Was ist los im Wald?

Neben den «klassischen» Erholungsformen im Wald wie Wandern, Spazieren und Naturbeobachten haben in den letzten Jahren «neuere» Freizeit- und Erholungsaktivitäten wie E-Biking, Waldbaden und Waldschulen an Bedeutung gewonnen. In einer Studie wurden «ältere» und «neuere» Aktivitäten unter die Lupe genommen.

Die Berner Fachhochschule hat im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) eine Übersicht über alle Freizeit- und Erholungsaktivitäten in der Schweiz erstellt (Jerylee et al., 2022). Dabei haben die Studienautor:innen auch neuere Aktivitäten identifiziert und die Herausforderungen und Chancen erörtert, die mit diesen neuen Freizeit- und Erholungsaktivitäten für die Waldwirtschaft entstehen. Dabei handelt es sich um die Umsetzung der Massnahme 1.3. der Strategie Freizeit und Erholung im Wald des BAFU: «Der Bund fördert das Bereitstellen von Informationen über die verschiedenen Freizeit- und Erholungsaktivitäten in Schweizer Wäldern»

In die Studie flossen eine Literaturrecherche, Interviews mit Experten:innen, eine Social-Media-Analyse, eine Medienanalyse (Zeitungsartikel) und die Diskussion mit dem Auftraggeber ein. Die Ergebnisse zeigen, dass neben den «klassischen» Erholungsformen im Wald (Wandern, Spazieren und Naturbeobachten), in den letzten fünf Jahren neuere Freizeit- und Erholungsaktivitäten (z.B. E-Biking, Waldbaden, Waldschulen) an Bedeutung gewonnen haben. Zudem zeigt sich, dass der Individualismus (z.B. Mikroadventure) in der Gesellschaft ein grosses Anliegen ist. Diese Entwicklungen stellen die Waldwirtschaft vor neue Herausforderungen (z.B. Unfälle im Wald durch E-Biker:innen), bieten aber auch Chancen (z.B. Erarbeitung von Erholungsangeboten, Anpassung von Erholungskonzepten), die in Zukunft berücksichtigt und angegangen werden müssen.